Hummeln retten – Warum sie Hilfe brauchen und wie du sie richtig unterstĂŒtzt 🐝

Hummeln retten ist ganz einfach – mit Zuckerwasser, einem Miniteich oder den richtigen Pflanzen hilfst du ihnen durch kritische Phasen. So erkennst du, wann Hilfe nötig ist.


Warum sollte man Hummeln retten?

Vielleicht denkst du beim Stichwort Hummel zuerst an eine pummelige Verwandte der Biene – und fragst dich: Sind Hummeln nicht gefĂ€hrlich? Die Antwort: Nein, ganz und gar nicht! Hummeln stechen nur in Ă€ußerster Not, sind friedlich und dabei unglaublich wichtig fĂŒr unser Ökosystem.

Als wichtige BestĂ€uber fliegen sie selbst bei KĂ€lte und Nieselregen aus – und sorgen dafĂŒr, dass Obst, GemĂŒse und Wildpflanzen sich vermehren. Doch immer hĂ€ufiger sind Hummeln geschwĂ€cht, finden keine Nahrung oder verdursten. Deshalb ist es wichtig, dass wir aktiv werden und Hummeln retten, wenn sie unsere Hilfe brauchen.


Wann ist es nötig, Hummeln zu retten?

Eine Hummel, die auf dem Boden sitzt und sich kaum bewegt, braucht nicht unbedingt Hilfe. Doch es gibt Anzeichen, bei denen du genauer hinschauen solltest:

đŸŸ Typische Notsignale:

  • Die Hummel krabbelt nur noch langsam oder gar nicht mehr.
  • Sie wirkt apathisch oder liegt seit mehreren Minuten bewegungslos da.
  • Sie versucht zu fliegen, schafft es aber nicht mehr.

In solchen FĂ€llen darfst du helfen – aber bitte richtig.


Zuckerwasser gegen SchwĂ€che: Erste Hilfe fĂŒr Hummeln

Die einfachste Soforthilfe ist Zuckerwasser. Damit gibst du der Hummel einen kleinen Energieschub.

So geht’s:

  • Mische: 1 Teil Zucker mit 2 Teilen Wasser (z. B. 1 Teelöffel Zucker auf 2 Teelöffel Wasser).
  • Kein Honig verwenden – der kann krankheitserregende Sporen enthalten!
  • TrĂ€ufle ein paar Tropfen auf einen Löffel oder eine kleine Unterlage.
  • Halte das Zuckerwasser vor den RĂŒssel der Hummel, sodass sie selbststĂ€ndig trinken kann.

💡 Wichtig: Nicht fĂŒttern, wenn sie noch flugfĂ€hig ist. Zuckerwasser ist Erste Hilfe – keine Dauerlösung.


Hummeln im Garten retten: So hilfst du langfristig

Nicht jede Hummel braucht Soforthilfe. Viele Probleme lassen sich vorbeugen – mit kleinen Änderungen in deinem Garten oder auf dem Balkon.


đŸȘ» Pflanze hummelfreundliche Blumen

Hummeln lieben ungefĂŒllte BlĂŒten und heimische Wildpflanzen. Besonders gut geeignet:

  • Wilde Malve
  • Natternkopf
  • Borretsch
  • Glockenblumen
  • Lavendel

So machst du deinen Garten zum Schlemmerparadies.


💧 Miniteich anlegen – Wasserquelle fĂŒr Insekten

Wasser ist ĂŒberlebenswichtig, aber oft schwer zu finden. Mit einem kleinen, bienen- und hummelfreundlichen Miniteich hilfst du nicht nur den Brummern:

So einfach geht’s:
  1. Eine flache Schale oder TonschĂŒssel mit Wasser befĂŒllen.
  2. Steine und schwimmende Korken hineinlegen – als Landehilfe.
  3. RegelmĂ€ĂŸig nachfĂŒllen und reinigen.

Neben Hummeln freuen sich auch Wildbienen, Schmetterlinge, MarienkĂ€fer und Vögel ĂŒber die Trinkstelle.


Woran erkenne ich Wildbienen?

Wildbienen werden oft mit Hummeln verwechselt – doch es gibt Unterschiede:

  • Wildbienen sind kleiner, oft schlanker und meist einzeln unterwegs.
  • Sie bauen keine Staaten wie Honigbienen oder Hummeln, sondern nisten in Löchern, Mauerritzen oder Sand.
  • Viele Arten sind auf spezielle Pflanzen angewiesen – und dadurch stark gefĂ€hrdet.

Auch fĂŒr sie lohnt es sich, Nistmöglichkeiten wie Insektenhotels oder Totholzecken bereitzustellen.


Fazit: Hummeln retten ist leicht – und richtig sinnvoll

Wenn du eine geschwĂ€chte Hummel findest, kannst du ihr mit einem Löffel Zuckerwasser wieder auf die Beine helfen. Noch besser ist es, vorbeugend aktiv zu werden: Mit Blumen, Wasserstellen und NistplĂ€tzen schaffst du eine Oase fĂŒr Hummeln, Wildbienen und andere Gartenfreunde.



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Von Petra