Bienenarten: Welche Bienen gibt es und was macht sie besonders?

Es gibt mehr als nur Honigbienen! In diesem Beitrag erfährst du, welche Bienenarten es gibt, worin sie sich unterscheiden – und was das für (Hobby-)Imker bedeuten.


Es gibt nicht die Biene – sondern Tausende!

Wenn wir an Bienen denken, haben wir meist ein Bild im Kopf: eine gestreifte Honigbiene, die von Blüte zu Blüte summt und leckeren Honig produziert. Doch in Wahrheit gibt es weltweit über 20.000 verschiedene Bienenarten – allein in Deutschland sind es rund 600 Wildbienenarten!

Und das Erstaunlichste: Die Honigbiene ist eigentlich die Ausnahme, nicht die Regel.


Die bekannteste von allen: Die Honigbiene

Apis mellifera – die westliche Honigbiene

Unsere klassische Honigbiene gehört zur Art Apis mellifera und ist die bekannteste unter den Bienen. Sie lebt in großen, hoch organisierten Völkern mit einer Königin, vielen Arbeiterinnen und einigen Drohnen. Sie baut Waben, produziert Honig und lässt sich gut in Bienenstöcken halten – perfekt also für die Imkerei.

Unterschiedliche Rassen der Honigbiene

Auch innerhalb der Honigbiene gibt es Unterschiede. Einige bekannte Rassen sind:

  • Carnica (Kärntner Biene): Sanftmütig und beliebt in der Imkerei
  • Buckfast: Züchtung mit hoher Honigleistung und ruhigem Wesen
  • Mellifera mellifera (Dunkle Biene): Alte europäische Rasse, widerstandsfähig
  • Italica (Italienische Biene): Sehr fleißig, aber manchmal „störrisch“

Jede dieser Rassen hat ihre Eigenheiten – und es lohnt sich, sich vor dem Start als Imker*in mit den Unterschieden zu beschäftigen.


Wildbienen: Unglaublich vielfältig und oft unsichtbar

Leben ohne Königin und Stock

Die meisten Wildbienenarten leben nicht in Völkern, sondern sind Einzelgängerinnen. Sie bauen keine Waben und produzieren keinen Honig – dafür leisten sie einen riesigen Beitrag zur Bestäubung unserer Pflanzen.

Bekannte Wildbienenarten in Deutschland

  • Mauerbiene: Häufig in Nisthilfen zu finden, ein echter Frühblüher-Fan
  • Hummel (eigentlich auch eine Bienenart!): So pelzig wie beliebt – sie fliegt auch bei kühlem Wetter
  • Sandbiene: Gräbt kleine Nester im Boden
  • Maskenbiene: Winzig klein und fast unsichtbar – lebt oft in hohlen Pflanzenstängeln

Wildbienen sind oft hochspezialisiert. Manche besuchen nur ganz bestimmte Pflanzen. Wenn diese verschwinden, verschwindet auch die Biene – deshalb ist ihr Schutz so wichtig.

Was du für die Wildbiene tun kannst: Sandarium für Wildbienen


Bienen sind mehr als nur Honiglieferanten

Für (Hobby)-Imkerin bedeutet das:
Je mehr du über die verschiedenen Bienenarten weißt, desto bewusster kannst du entscheiden, wie du deine Imkerei aufbaust – und wie du auch Wildbienen durch naturnahe Bepflanzung oder Nisthilfen unterstützen kannst.

Noch spannendes zu den Wildbienen: Warum ziehen Wildbienen aus

Denn auch wenn du „nur“ Honigbienen hältst, bist du Teil eines größeren Ganzen. Bienen sind nicht einfach Nutztiere – sie sind Mitbewohnerinnen unseres Ökosystems.


Fazit: Vielfalt summt!

Die Welt der Bienen ist unglaublich vielfältig. Neben der Honigbiene gibt es unzählige Wildbienenarten mit faszinierenden Lebensweisen. Als Imker*in kann man somit nicht nur Honig gewinnen, sondern auch aktiv zum Schutz der Artenvielfalt beitragen.



Von Petra

„Ich bin Gartenfreundin und Honigliebhaberin, aber selbst keine Imkerin. Gemeinsam mit Imker Toni teile ich auf Hobby-Imker werden Erfahrungen, Tipps und Wissen rund um Bienen, Honig und das faszinierende Leben im Bienenstock. Dabei geht es auch um den Schutz der Natur und das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen.“