Manukahonig: Was ihn so besonders macht und worauf du achten solltest

Was ist Manukahonig und warum gilt er als so wertvoll? Erfahre Herkunft, Unterschiede zu normalem Honig und wie du echten Manukahonig erkennst.

Manukahonig: Was ihn so besonders macht – und worauf du achten solltest

Wenn du dich für Honig interessierst, bist du sicher schon über den Namen Manukahonig gestolpert. Meist steht er im Regal zwischen Wald- und Blütenhonig – und kostet ein Vielfaches davon. Warum ist das so? Was kann Manukahonig, was andere Honige nicht können? Und worauf solltest du achten, wenn du ihn kaufen möchtest?

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über den „Superhonig“ aus Neuseeland – ehrlich, verständlich und mit ein paar Tipps für den Alltag.


Was ist Manukahonig überhaupt?

Es ist ein ganz besonderer Honig aus Neuseeland (und teilweise Australien). Er stammt von der Manukapflanze, einem Strauch aus der Familie der Myrtengewächse. Deren Blüten werden dort von Bienen angeflogen – und der daraus gewonnene Honig wird „Manuka Honey“ genannt.

Die Pflanze ist eng verwandt mit dem australischen Teebaum, was auch erklärt, warum ihm eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird.


Warum ist Manukahonig so besonders?

Normale Honige wirken generell leicht antibakteriell – hauptsächlich durch ihren Zuckergehalt und das enthaltene Enzym Glucose-Oxidase, das bei Kontakt mit Wasser geringe Mengen Wasserstoffperoxid freisetzt.

Manukahonig kann aber mehr.

Der Wirkstoff Methylglyoxal (MGO)

Die Besonderheit liegt im natürlichen Gehalt an Methylglyoxal (MGO). Dieser Stoff entsteht aus Dihydroxyaceton (DHA), das in den Manukablüten enthalten ist. Je mehr MGO im Honig steckt, desto stärker ist seine antibakterielle Wirkung – auch unabhängig vom Wasserstoffperoxid.

Manukahonig wird deshalb gerne bei:

  • leichten Halsschmerzen
  • kleinen Wunden
  • Pickeln oder Hautproblemen
  • Magen-Darm-Beschwerden

verwendet – äußerlich und innerlich.


Woher kommt Manukahonig genau?

Manukahonig stammt fast ausschließlich aus Neuseeland, wo die Manukapflanze in freier Natur wächst. Die Erntezeit ist kurz – nur wenige Wochen im Jahr blüht die Manuka.

Deshalb ist echter Manukahonig:

  • rar
  • stark nachgefragt
  • entsprechend teuer

Die neuseeländische Regierung schützt den Namen „Manuka“ inzwischen sogar mit Herkunftssiegeln.


Wie erkenne ich echten Manukahonig?

Achte beim Kauf unbedingt auf folgende Punkte:

1. MGO- oder UMF-Angabe

Seriöse Produkte geben den MGO-Wert (z. B. MGO 100+, 250+, 400+) oder den sogenannten UMF-Wert (Unique Manuka Factor) an. Je höher, desto stärker die Wirkung – und der Preis.

Beispiel:

  • MGO 100+: mild, für Alltag und Geschmack
  • MGO 400+: gezielt für Haut oder Hals
  • MGO 550+ oder höher: medizinischer Einsatz

2. Herkunft

Nur Honig aus Neuseeland darf offiziell als Manukahonig bezeichnet werden. Achte auf ein Herkunftssiegel („Made in New Zealand“) oder Zertifizierungen durch die UMF Association.

3. Preis

Ein echtes Glas Manukahonig ist leider nicht günstig. Ein MGO-400-Honig kostet schnell 50 € oder mehr – bei kleinen Mengen. Wenn du ein vermeintliches „Schnäppchen“ findest, solltest du genau hinschauen.


Wie schmeckt Manukahonig?

Ganz anders als normaler Blüten- oder Waldhonig. Viele beschreiben den Geschmack als:

  • kräftig, herb und würzig
  • leicht medizinisch oder harzig
  • mit einem bitteren Nachklang

Das ist Geschmackssache – für manche gewöhnungsbedürftig, für andere ein echter Genuss. Ideal: Erst mit einem kleinen Glas starten.


Wofür kann ich Manukahonig verwenden?

1. Im Alltag

  • 1 TL pur am Morgen (nicht in Tee geben – Hitze zerstört Wirkstoffe!)
  • auf ein Butterbrot
  • in Joghurt oder Quark

2. Bei Halskratzen oder Erkältung

  • 1 TL langsam im Mund zergehen lassen
  • wirkt beruhigend und antibakteriell

3. Auf der Haut

  • Manukahonig wird manchmal direkt auf kleine Wunden, Ekzeme oder Pickel aufgetragen
  • dafür am besten einen speziell gereinigten medizinischen Manukahonig verwenden

Tipp: Manche Cremes oder Lippenpflegeprodukte enthalten ebenfalls MGO – so bekommst du die Wirkung ohne Kleben.


Gibt es Risiken?

Für gesunde Erwachsene ist Manukahonig unproblematisch. Für Babys unter 1 Jahr gilt – wie bei jedem Honig – absolute Vorsicht: Honig kann Sporen enthalten, die beim Kleinkind gefährlich werden (Stichwort: Säuglingsbotulismus).

Menschen mit Diabetes sollten den Zuckergehalt beachten. Wer allergisch auf Bienenprodukte reagiert, testet lieber vorsichtig.


Fazit: Ein besonderer Honig mit besonderer Wirkung

Der Honig aus Neuseeland ist kein Wundermittel, aber ein spannendes Naturprodukt. Er bietet deutlich mehr antibakterielle Wirkung als andere Honige – und wird zu Recht in der Naturheilkunde geschätzt. Ob du ihn pur genießt, als Hausmittel einsetzt oder einfach neugierig bist: Ein Versuch lohnt sich.


Tipp zum Schluss:
Wenn dir der Preis zu hoch ist: Ein regionaler Honig vom Imker ist immer noch besser als Industrieware – und unterstützt Bienen und Natur vor deiner Haustür. Für den Alltag reicht ein guter Blütenhonig oft völlig aus. Aber wenn’s mal mehr sein soll, ist Manuka eine faszinierende Alternative.

Von Petra