Wenn die Biene verschwindet…Vielleicht hast du diesen Satz schon einmal gehört:
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Albert Einstein soll das gesagt haben – nur belegen lässt sich das nicht. Wahrscheinlich stammt das Zitat aus einer späteren Zeit, in der das Bienensterben langsam in unser Bewusstsein rückte. Aber ob Einstein das nun gesagt hat oder nicht: Die Aussage hat Gewicht. Denn wenn die Biene verschwindet fehlt uns mehr als nur Honig. Viel mehr.
Bienen und Bestäubung: Ein unterschätztes Teamwork – Wenn die Biene verschwindet werden wir es merken
Was viele unterschätzen: Rund 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen – allen voran auf die Biene. Ohne sie wären Supermarktregale leerer, Obstkörbe trauriger und unsere Ernährung ziemlich einseitig.
Die kleinen Flugkünstler sorgen dafür, dass Pflanzen Früchte tragen. Äpfel, Erdbeeren, Kirschen, Zucchini – vieles davon gäbe es nicht oder nur in magerer Qualität, wenn die Biene ihren Job nicht mehr machen könnte.
Gibt es Alternativen zur Bienenbestäubung wenn die Biene verschwindet?
Tja, was tun, wenn Bienen ausbleiben? Ein paar Möglichkeiten gibt’s – aber keine davon kommt an die natürliche Bestäubung heran:
1. Andere Bestäuber im Einsatz
Nicht nur Honigbienen bestäuben Pflanzen. Auch Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und sogar Käfer übernehmen diese Aufgabe. In tropischen Regionen helfen auch Vögel und Fledermäuse mit. Doch ihr Anteil ist oft gering – und sie leiden unter denselben Problemen wie die Honigbiene: Pestizide, Monokulturen, fehlender Lebensraum.
2. Von Hand bestäuben – kein Kinderspiel
In China werden manche Obstbäume tatsächlich per Hand bestäubt – mit Pinseln, Wattestäbchen oder kleinen Geräten. Klingt romantisch? Ist es nicht. Es ist teuer, aufwendig und keinesfalls eine Lösung für große Flächen.
3. Roboter statt Bienen?
Forschende tüfteln an Mini-Drohnen, die Blüten bestäuben sollen. Zukunftsmusik – und keine besonders leise. Diese Technik ist noch lange nicht massentauglich und stellt keine nachhaltige Lösung dar.
4. Wind und Wasser als Bestäuber
Klar, manche Pflanzen wie Getreide oder Gräser werden vom Wind bestäubt. Auch Wasser kann das übernehmen – selten, aber möglich. Nur: Die meisten Obst- und Gemüsepflanzen brauchen nach wie vor Insektenhilfe.
Landwirtschaft muss sich verändern denn wenn die Biene verschwindet hat das fatale Folgen für die Menschheit
Wenn wir Bienen und andere Bestäuber retten wollen, braucht es ein Umdenken in der Landwirtschaft:
- Weniger Pestizide, die Insekten schädigen
- Mehr Blühwiesen, Hecken und Wildpflanzen, die Nahrung und Lebensraum bieten
- Vielfältige Anbauformen statt eintöniger Monokulturen
- Förderung von Wildbienen, die genauso wichtig sind wie Honigbienen
Und was ist mit dem Honig wenn die Biene verschwindet?
Ganz klar: Ohne Honigbienen gäbe es keinen echten Honig mehr. Und die Alternativen? Nun ja…
- Importhonig aus Regionen, wo es noch Bienen gibt – nicht gerade klimafreundlich.
- Künstlicher Honig aus dem Labor – süß, aber irgendwie seelenlos.
- Pflanzliche Alternativen wie Ahornsirup oder Dattelhonig – lecker, aber eben kein Honig.
Am besten ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Bienen gar nicht erst verschwinden.
Mein kleiner Beitrag: Honig vom Imker
Ich persönlich kaufe Honig fast nur noch direkt bei Hobbyimkern aus der Region. Warum? Weil ich weiß, was ich da ins Glas bekomme – und vor allem, was ich damit unterstütze:
🟡 Nachhaltige, bienenfreundliche Imkerei
🟡 Transparenz über Herkunft und Blütenvielfalt
🟡 Keine gestreckten Mischungen aus aller Welt
🟡 Mehr Vielfalt für unsere heimischen Insekten
Was du tun kannst
Auch du kannst den Bienen helfen – ganz ohne eigenen Bienenstock im Garten. Hier ein paar einfache Ideen:
🐝 Blühpflanzen auf Balkon oder im Garten anpflanzen
🐝 Keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden
🐝 Insektenhotels aufhängen
🐝 Honig beim lokalen Imker kaufen
🐝 Andere zum Mitmachen animieren
Fazit: Bienen sind keine Luxusprobleme
Bienen sind nicht nur fleißig, sie sind überlebenswichtig – für uns alle. Wenn wir ihre Bestäubungsleistung verlieren, geraten ganze Ökosysteme ins Wanken. Und mit ihnen unsere Ernährung, unsere Vielfalt, unser Lebensstil.
Deshalb: Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir auch morgen noch summende Wiesen und echten Honig genießen können. 🌼🍯