Was ist Bienenwandern überhaupt?
Stell dir vor, du bist Imker*in und deine fleißigen kleinen Arbeiterinnen, die Bienen, haben den Frühling und Sommer über fleißig Nektar gesammelt. Doch jetzt, wo die Blüten in deiner Umgebung verblüht sind, willst du mehr Honig ernten. Was tun? Klar, du wanderst mit deinen Bienen zu einer neuen Tracht – also zu einem Ort, an dem die Blütenpracht noch nicht vorbei ist! Doch das Wandern mit Bienen klingt einfacher, als es ist. Hier geben wir dir einen humorvollen, aber informativen Überblick über das, was du beachten musst, wenn du mit deinen summenden Begleitern umziehst.
Frage: Was muss ich vor der Bienenwanderung vorbereiten?
Bevor du deinen Bienenstock aufsatteln kannst, gibt es einiges zu tun! Erstens, ohne Papierkram geht nichts: Ein Gesundheitszeugnis von deinem lokalen Veterinär oder Bienensachverständigen ist Pflicht. Damit bestätigst du, dass deine Bienenvölker gesund sind und keine Seuchen verbreiten. Glaube uns, die Bienenpolizei ist da strenger als die echte Polizei!
Zweitens, der Standort: Du musst den neuen Stellplatz mit dem Grundstückseigentümer abklären. So ein Wanderplatz sollte gut anfahrbar sein und genug Platz bieten, um die Bienenkästen abzuladen. Ideal ist es, wenn der Platz nicht zu schattig ist, damit die Bienen früh aufwachen und motiviert zur Arbeit fliegen können. Der frühe Vogel fängt den Wurm, oder in diesem Fall, den Nektar.
Extratipp: Frag ruhig auch mal beim örtlichen Imkerverein nach. Die wissen oft genau, wo es die beste Tracht gibt – und wo es keine wütenden Jäger oder neugierigen Wanderer gibt, die dich und deine Bienen stören könnten.
Frage: Was packe ich für die Bienenwanderung ein?:
Die Koffer packen, aber diesmal nicht für den Strandurlaub, sondern für deine summenden Freundinnen! Neben deiner üblichen Imker-Ausrüstung wie Schutzkleidung und Smoker brauchst du einige Extras: Spann- und Zurrgurte, um die Bienenkästen zu sichern, Schaumgummistreifen für die Lüftung und natürlich eine Stirnlampe – denn wer möchte schon im Dunkeln nach einer weggelaufenen Biene suchen?
Nicht zu vergessen: Deine Bienen mögen es luftig. Sorge also für genügend Luftzufuhr in den Kästen, besonders bei stark besetzten Völkern. Glaub uns, du willst nicht, dass die Bienen beim Transport ins Schwitzen kommen. Starke Bienen mitten im Kasten könnten sonst vor Hitze regelrecht „verbrausen“. Klingt komisch, aber es passiert!
Frage: Wie verläuft die eigentliche Bienenwanderung?
Jetzt wird’s ernst. Am besten wanderst du mit den Bienen früh am Morgen. Da ist es noch kühl, und die Bienen schlafen (mehr oder weniger). Du verschließt die Fluglöcher, damit keine Biene flieht, bevor ihr an eurem Ziel seid. Sobald du am neuen Standort angekommen bist, lässt du die Fluglöcher wieder auf. Aber Achtung: Unbedingt sicherstellen, dass auch wirklich ALLE geöffnet sind. Andernfalls könnte es im Stock zu heiß werden, und das möchtest du auf keinen Fall.
Wenn du die Bienenvölker aufstellst, sei nett zu deinen Nachbarn. Das bedeutet: Stör nicht die örtlichen Jäger, fahr langsam über Waldwege und sei ein angenehmer Gast. Nichts ist schlimmer, als sich am neuen Standort direkt Feinde zu machen – schließlich willst du nächstes Jahr vielleicht wiederkommen.
Frage: Was mache ich, wenn die Tracht vorbei ist?
Sobald die Blüten verblüht sind, heißt es: Schnell wieder weg! Warum? Zum einen steigt die Gefahr der Räuberei, also dass sich Bienenvölker gegenseitig bestehlen. Zum anderen könntest du Krankheiten mitnehmen, die sich durch die hohe Bienendichte leichter verbreiten. Also, so schnell wie möglich deine Bienenvölker abwandern lassen.