Nahrung und Lebensraum schaffen im eigenen Garten: was du alles beachten kannst damit die kleinen Brummer, die Insekten in deinem Garten fröhlich brummen und summen können.

Mit dem Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben, und auch die Bienen werden wieder aktiv. Doch nach dem Winter brauchen sie dringend Nahrung, um sich zu stärken und ihre Völker wachsen zu lassen. Gerade als Hobbyimker oder Gartenfreund mit eigenem Garten oder auch nur kleinem Gärtchen kannst du einen wichtigen Beitrag leisten, indem du gezielt Pflanzen bevorzugt pflanzt, die den Bienen und anderen Insekten Nektar und Pollen liefern. In diesem Artikel erfährst du, welche Blumen, Bäume und Kräuter besonders geeignet sind und wie du deinen Garten bienenfreundlich bzw. insektenfreundlich gestalten kannst so, dass die kleinen Tierchen glücklich summen und brummen können.

Warum brauchen Bienen im Frühjahr besondere Unterstützung?

Nach den kalten Wintermonaten sind die Vorräte im Bienenstock oft stark geschrumpft. Sobald die Temperaturen steigen, beginnt die Königin wieder mit der Eiablage, und das Volk braucht viel Energie, um die neuen Larven aufzuziehen. Zudem können abrupte Kälteeinbrüche im Frühjahr dazu führen, dass Bienen keine Nahrung finden und geschwächt werden. Ein durchdachter Garten kann hier lebensrettend sein.

Die besten Frühblüher für Bienen

  1. Krokusse – Diese kleinen Blumen sind eine der ersten Nahrungsquellen im Frühling und liefern wertvollen Pollen.
  2. Schneeglöckchen – Sie blühen besonders früh und helfen Bienen, nach den Wintermonaten Kraft zu sammeln.
  3. Winterlinge – Diese leuchtend gelben Blumen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine hervorragende Futterquelle.
  4. Mandel- und Kirschbäume – Frühblühende Obstbäume sind besonders wertvoll, da sie viele Blüten auf einmal bieten.
  5. Weidenkätzchen – Die Weide ist eine der besten Frühlingsnahrungsquellen, da sie viel Pollen bereitstellt.
  6. Lungenkraut – Diese Wildpflanze versorgt Bienen mit Nektar und ist ein hervorragender Bodendecker.

Weitere bienenfreundliche Pflanzen für das Frühjahr

  • Veilchen – Sie wachsen gerne im Halbschatten und sind eine ideale Frühlingsnahrung.
  • Hyazinthen – Neben ihrem betörenden Duft liefern sie auch Nahrung für Bienen.
  • Bärlauch – Diese Wildpflanze ist nicht nur für die Küche wertvoll, sondern auch für bestäubende Insekten.
  • Mahonie – Die gelben Blüten dieses Strauchs locken zahlreiche Bienen an.
  • Löwenzahn – Oft als Unkraut verschrien, ist Löwenzahn eine hervorragende Nektarquelle.
  • Haselnusssträucher – Sie blühen sehr früh und bieten eine wertvolle Pollenquelle.
  • Blaustern (Scilla) – Eine wunderschöne und pflegeleichte Pflanze, die Bienen im Frühjahr Nahrung gibt.
  • Traubenhyazinthen – Ihre kleinen, traubenförmigen Blüten sind ein Magnet für hungrige Bienen.
  • Narzissen (Osterglocken) – Diese beliebten Frühjahrsblumen liefern eine gute Menge an Pollen und Nektar.
  • Buschwindröschen – In naturnahen Gärten eine schöne und bienenfreundliche Option.
  • Gänseblümchen – Eine unkomplizierte Wiesenblume, die von Frühjahr bis Herbst blüht.
  • Blutpflaume – Ein dekorativer Zierbaum, dessen Blüten von Bienen geliebt werden.

Bienenfreundliche Gartenpflege

Neben der Wahl der richtigen Pflanzen kannst du durch eine gezielte Gartenpflege dafür sorgen, dass sich Bienen wohlfühlen:

  • Verzichte auf Pestizide: Chemische Spritzmittel können Bienen schaden. Verwende stattdessen natürliche Alternativen wie Brennnesseljauche.
  • Lass Wildblumen wachsen: Eine naturnahe Wiese mit Wildblumen ist eine ideale Nahrungsquelle.
  • Biete Wasserstellen an: Eine flache Schale mit Wasser und kleinen Steinen hilft den Bienen, sich zu erfrischen.
  • Vermeide Rasenmähen im Frühjahr: Viele Wildkräuter wie Gänseblümchen und Klee bieten Nahrung.

Bienenvölker unterstützen und vermehren

Wenn du bereits Bienen hältst oder unterstützen möchtest, dass Wildbienen sich ansiedeln, kannst du zusätzliche Maßnahmen treffen:

  • Wildbienenhotels aufstellen: Diese bieten Unterschlupf für Wildbienenarten, die nicht in Kolonien leben.
  • Schwarmkontrolle durchführen: Starke Bienenvölker schwärmen im Frühjahr oft aus – eine kontrollierte Ablegerbildung kann das verhindern.
  • Honigbienen mit Zufütterung unterstützen: Falls keine ausreichenden Nahrungsquellen vorhanden sind, kann eine Frühjahrshonigfütterung hilfreich sein.

Fazit

Der Frühling ist eine kritische Zeit für Bienen. Mit der richtigen Bepflanzung und einer bewussten Gartenpflege kannst du aktiv dazu beitragen, dass Bienen genügend Nahrung finden und sich gut vermehren. Ein bienenfreundlicher Garten ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die eigene Freude an einer blühenden Natur.

FAQs

1. Welche Pflanzen helfen Bienen im Frühjahr am meisten? Krokusse, Schneeglöckchen, Winterlinge, Obstbäume und Weiden sind besonders wertvoll.

2. Wie kann ich Wildbienen unterstützen? Durch das Anbieten von Nisthilfen, das Pflanzen von Wildblumen und den Verzicht auf Pestizide.

3. Sollte ich Bienen im Frühjahr zufüttern? Nur wenn es wirklich notwendig ist – etwa nach einem langen Winter oder bei einer späten Blühte.

4. Was kann ich tun, um meinen Garten bienenfreundlicher zu gestalten? Eine naturnahe Bepflanzung mit bienenfreundlichen Blumen und Kräutern, das Bereitstellen von Wasserstellen und der Verzicht auf Chemikalien helfen enorm.

Von Petra

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