Die Temperaturen sinken, der Wind nimmt zu, und Mäuse suchen sich warme Plätze zum Überwintern – oft sind unsere Bienenbeuten dafür das perfekte Ziel. Stürme können im schlimmsten Fall Beuten umwerfen und Mäuse eine Plage werden, wenn sie es schaffen, in die Beute einzudringen. Hier erfährst du, wie du deinen Bienenstock sicher durch den Herbst bringst und deine fleißigen Honigsammler optimal schützt.
Warum der Schutz der Bienenbeuten jetzt besonders wichtig ist
Unsere Bienen sind im Herbst auf ihren Zusammenhalt in der sogenannten Wintertraube angewiesen. In dieser Jahreszeit werden die einzelnen Bienen nicht nur verletzlicher gegenüber Kälte, sondern auch im Fall eines Schadens an der Beute noch empfindlicher für das Überleben der Kolonie. Ein Sturm kann die Beuten schnell auseinanderreißen, und einmal zerstörte Behausungen bedeuten ein ernstes Risiko für das Überleben der Bienen. Die Gefahr, dass Mäuse den Bienenstock infiltrieren, besteht ebenfalls – für die Mäuse eine warme Unterkunft, für die Bienen eine Bedrohung. Ein paar einfache Vorkehrungen helfen dir, deine Bienen vor Stürmen und Mäusen zu schützen.
Maßnahmen zum Schutz der Beuten vor Sturm und Mäusen
1. Spanngurt gegen Windschäden
Ein einfacher, aber sehr effektiver Schutz: Ein Spanngurt. Indem du deine Beuten mit einem Spanngurt sicher zusammenzurrst, verringerst du die Gefahr, dass Wind die Beuten auseinanderreißt. Selbst bei starkem Wind bleiben die Einzelteile so fest zusammen. Ein gut gesicherter Bienenstock hilft nicht nur, Verluste zu vermeiden, sondern gibt dir auch die Sicherheit, dass dein Volk die Herbststürme sicher übersteht. Denke daran, dass die Bienen im Herbst und Winter nur als Einheit stark sind – eine zusammenhängende Beute ist daher essenziell für ihr Überleben.
2. Mäuseschutz am Flugloch
Im Herbst werden auch die kleinsten Nager aktiv, die sich in die Beuten drängen könnten. Besonders Spitzmäuse (zwischen 6 und 10 cm groß) sind da oft schneller drin, als du glaubst. Ein Mäuseschutzgitter mit feinmaschigen Löchern (ca. 6 mm oder weniger) schützt dein Volk zuverlässig. Die Bienen passen problemlos hindurch, aber Mäuse werden davon abgehalten, ins Innere der Beute zu gelangen. So vermeidest du Schäden durch nagerbedingte Verunreinigungen oder gar Zerstörungen am Brutnest.
3. Schutz vor Überschwemmungen
Herbstliche Regengüsse sind für manche Standorte eine Bedrohung. Wenn du die Gefahr einer Überschwemmung siehst, ist es sinnvoll, die Beuten möglichst bodenfern aufzustellen – je nach Lage etwa auf Podesten oder einer festen Unterlage. Ein Standortwechsel an einen höheren Platz kann in manchen Fällen auch die bessere Option sein. Wasser in der Beute wäre eine Katastrophe für deine Bienen; die Feuchtigkeit begünstigt nicht nur Krankheiten, sondern kann auch die Wintertraube zerstören. Mit einer einfachen Anpassung des Standorts kannst du dieses Risiko jedoch minimieren.
Praktische Tipps und Erfahrungen für dich als Hobbyimker
In meiner Erfahrung hat sich der Spanngurt besonders bei sehr windigen Tagen im Herbst bewährt. Es war ein relativ starker Sturm und ich dachte, dass mein Bienenstand sicher genug sei – doch der Wind hat es tatsächlich geschafft, einige Beuten zu verschieben. Seitdem sichere ich meine Beuten jedes Jahr im Herbst mit Spanngurten, und die Bienen haben es mir durch gesunde und starke Völker im Frühling gedankt.
Auch beim Thema Mäuseschutz kann ich dir raten: Besser einmal zu früh als zu spät das Flugloch absichern. Letztes Jahr war eine Spitzmaus kurz davor, sich in einer der Beuten einzunisten – zum Glück habe ich es rechtzeitig bemerkt. Ein simples Mäusegitter hat seither alle Probleme gelöst. Gerade wenn du in einem eher ländlichen Gebiet imkerst oder den Stand direkt in der Nähe von Wiesen hast, ist dieser Schutz unerlässlich.
Fazit: Gut vorbereitet durch den Herbst
Mit einfachen, aber effektiven Maßnahmen kannst du deine Bienenbeuten vor den typischen Herbstgefahren schützen. Ein stabiler Bienenstock und eine sichere Lage ohne Mäusebefall sind die besten Voraussetzungen, damit dein Volk gut durch den Winter kommt und dir im Frühling wieder mit voller Kraft Honig liefert. Deine Bienen werden es dir danken, wenn sie sicher und gut versorgt die kalten Monate überstehen – und du kannst mit einem guten Gefühl der nächsten Imkersaison entgegensehen.
FAQ: Beuten im Herbst schützen
Was ist der beste Zeitpunkt, um meine Beuten zu sichern?
Am besten beginnst du im Oktober mit den Sicherungsmaßnahmen. Je nach Wetterlage kann es auch sinnvoll sein, bereits im späten September die ersten Vorbereitungen zu treffen.
Wie befestige ich den Spanngurt am besten?
Der Spanngurt sollte um die gesamte Beute gewickelt und festgezurrt werden, sodass die Einzelteile auch bei starkem Wind zusammenhalten. Achte darauf, dass der Gurt straff sitzt, aber die Beute selbst nicht verformt.
Brauche ich wirklich ein Mäusegitter für das Flugloch?
Ja, besonders im Herbst ist ein Mäuseschutz ratsam, da Mäuse in die Beuten eindringen können und das Winterlager der Bienen zerstören. Ein Gitter mit etwa 6 mm Maschenweite hält Mäuse fern, lässt aber Bienen problemlos durch.
Kann ich meine Beuten im Notfall schnell umstellen?
Solltest du eine Überschwemmung oder andere akute Gefahren für den Standort sehen, ist es empfehlenswert, deine Beuten so aufzustellen, dass du sie leicht versetzen kannst. Plane am besten von Anfang an mit einem flexiblen Standort.